Cloud, aber richtig!
Cloud, Cloud, Cloud - alles in der Cloud - dann aber bitte richtig!
Das Buzzword schlechthin dieser Tage ist die "Cloud". Alles ist in der Cloud, jeder bietet seine Dienste zur Cloud an, hat sie schon oder braucht sie - oder auch nicht.
Aber was genau versteht man darunter und warum kann es so gefährlich sein, seine Daten dort hochzuladen oder Cloud-Dienste zu nutzen? Und wie kommen die Daten dort überhaupt hin und auch wieder herunter?
All diese Fragen - hauptsächlich unter dem Aspekt der Sicherheit - versuchen wir in diesem kurzen Artikel zu klären und Ihnen Tipps zum richtigen Umgang mit der Cloud zu geben.
Viele nutzen Cloud-Dienste schon seit Jahren ohne überhaupt zu wissen, dass es sich um einen klassischen Cloud-Dienst handelt - es geht hierbei um Webmail bei z.B. den großen Anbietern wie GMX, Web.de oder auch T-Online, 1&1 und Co. Ihre Mails liegen dabei nicht auf ihrem Rechner sondern auf den Servern dieser Anbieter und sie wählen sich per Webbrowser ein und verwalten ihre Mails oder schreiben neue. Ihre Mails liegen damit auf den Servern dieser Anbieter und nicht auf ihrem eigenen PC - damit nutzen Sie dann die E-Mail-Cloud dieser Anbieter.
Generell kann man sagen, wenn die Daten nicht bei Ihnen auf dem eigenen Rechner oder in ihrem eigenen Netzwerk auf dem Server liegen sondern bei einem externen Anbieter auf dessen Servern, dann spricht man modernerweise von der Cloud. Und zwar auch deshalb, weil man gar nicht so genau weiss, auf welchem Server des Anbieters genau die Daten liegen und auch, weil es mittlerweile nicht nur klassische Serverdienste sind, sondern es sich auch um Anwendungen und Dienstleistungen handeln kann, die in der Cloud des Anbieters läuft.
Weitere Cloud-Dienste
Außer dem klassischen Webmail gibt es die allseits beliebten Cloud Speicherdienste, wie z.B. das recht populäre Dropbox. Man bekommt kostenlos einige GB Speicherplatz in der Cloud des Anbieters geschenkt und kann dort wichtige Daten speichern. Außerdem gibt es einen Client für Windows, Android oder iOS, der die dort abgelegten Daten über mehrere Geräte hinweg synchron hält - sehr praktisch, aber auch gefährlich!
Wie man im Zuge der NSA-Enthüllungen erfahren musste, greifen Geheimdienste sämtliche Daten ab, die sie nur bekommen können - mit oder ohne Hilfe der Anbieter. Ist der Anbieter ein amerikanischer Dienst, ist er sogar verpflichtet dort gespeicherte Daten auszuhändigen.
Natürlich gibt es inzwischen zahlreiche kostenlose Speicherdienste, die munter miteinander konkurieren. Wichtig sollte hierbei sein, welchen Datenschutzgesetzen der jeweilige Anbieter unterliegt und ob vielleicht sogar der Anbieter schon echte Ende-zu-Ende Verschlüsselung anbietet.
Warum Verschlüsselung wichtig ist?
Ob man der angebotenen Verschlüsselung der Anbieter trauen kann hängt vom eigenen Sicherheitsbedürfnis ab. Sind es normale private Daten, die man in der Cloud ablegt, reicht diese sicher aus und soll vor allem gegen das Ausspähen durch unberechtigte Dritte schützen. Handelt es sich jedoch um wichtige Geschäftsdaten, sollten die Daten auf jeden Fall vor dem Hochladen mit einer eigenen Verschlüsselungslösung gesichert werden. Nach deutschem Recht dürften Sie sonst eigentlich gar keine Daten in der Cloud speichern und streng genommen auch nur auf Servern, die dem deutschen Datenschutzrecht unterliegen oder genügen.
Cloud Dienste sicher nutzen
Generell gilt: so wenig Daten wie möglich preisgeben und wenn möglich nur verschlüsselt ablegen und sämtlich zusätzlichen Sicherheits-Features des Cloud-Dienstes auch nutzen. Darunter fällt z.B. auch die von immer mehr Diensten angebotene 2-Factor Authentifizierung, die zwar etwas Aufwand bedeutet, jedoch ungemein mehr Sicherheit bietet.
Das leidige Thema "sichere Passwörter" verwenden und diese auch regelmäßig ändern gilt natürlich auch und gerade hier.
Ebenso ist das Thema "Backup" nicht außen vor, nur weil der Anbieter sich schon drum kümmern wird. Am Ende sind sie allein für Ihre Daten verantwortlich, wenn Sie die Daten z.B. nur in der Cloud haben. Nutzen Sie die Cloud hingegen nur als Backup, ist das ein anderes Thema.
Oder besser doch die eigene Cloud?
Im Zweifelsfall fragen Sie lieber uns, wir können zusammen mit Ihnen auch Ihre eigene Cloud umsetzen, die Ihnen die gleichen Vorteile liefert, jedoch die Datenhoheit immer bei Ihnen lässt. Solche Lösungen sind preiswerter und schneller umgesetzt als man denkt und man ist unabhängig von einem Anbieter und kann die Dienste so konfigurieren wie man möchte und auch nur benötigt. Und bei Verwendung bewährter Open-Source-Lösungen kann man diese notfalls sogar den eigenen Wünschen anpassen.
Mit den besten Grüßen
Ihr d·bug Team